Im Abschnitt zur Mittelstufe möchten wir Ihnen eine Übersicht geben, wie wir an unserer Schule die Mittelstufe verstehen und gestalten. Ansprechpartner für alle Fragen, die mit der Mittelstufe zu tun haben, ist Frau Haupt (Mittelstufenkoordination).
Der zweite Abschnitt der Sekundarstufe I am Gymnasium, der die Klassen 7 bis 10 umfasst, wird als Mittelstufe bezeichnet. Hier verändert sich das Fächerspektrum noch einmal in Bezug auf einzelne Fächer des gesellschaftswissenschaftlichen und des naturwissenschaftlichen Bereichs. Der Wochenstundenrahmen erhöht sich bis auf 32 Stunden, so dass auch bei G9 ab Klasse 7 einmal Nachmittagsunterricht pro Woche stattfindet.
Die Mittelstufe dient dazu, die Schülerinnen und Schüler in geeigneter Weise auf die Fortsetzung ihres Bildungsganges in der gymnasialen Oberstufe beziehungsweise in anderen Bildungsgängen der Sekundarstufe II vorzubereiten. Hierzu trägt – neben der Fortführung des kernlehrplanbasierten Unterrichts in den Fächern der Stundentafel - insbesondere auch die Möglichkeit bei, individuelle Akzente über die Wahl eines Wahlpflichtfaches für die Jahrgangsstufe 9 und 10 zu setzen.
Rechtliche Grundlage für die Sekundarstufe I, also Erprobungs- und Mittelstufe, ist die so genannte "Verordnung über die Ausbildung und die Abschlussprüfungen in der Sekundarstufe I", kurz "APOS-I".
Ab der Jahrgangstufe 7 belegen alle Schülerinnen und Schüler am Gymnasium eine zweite Fremdsprache. Am Gymnasium Herkenrath bieten wir die Fächer Französisch oder Latein an. Das gewählte Fach wird bis zum Ende der Sekundarstufe I beibehalten und in einem Sprachenband in Form von Kursen (nicht Klassenverband) vierstündig pro Woche unterrichtet. Es werden drei Klassenarbeiten pro Halbjahr geschrieben und es hat die gleiche Relevanz bei der Versetzung wie die anderen Fächer der Gruppe 1. Informationen zur Sprachenwahl finden Sie hier.
Weitere neue Fächer ab Klasse 7 sind außerdem Physik und Chemie. Epochal unterrichtet werden Chemie, Geschichte und - als obligatorische Ergänzungsstunde - "Informationstechnische Grundbildung". Letzteres Fach ist nicht versetzungsrelevant. Das Fach Biologie findet in Klasse 7 nicht statt.
Mit dem Eintritt in die Mittelstufe findet auch nach G9 erstmals verpflichtender Nachmittagsunterricht statt. In der Regel sind im Stundenplan hier Sport oder Kunst/Musik angesiedelt.
Die Klassenleitungen und Fachlehrer führen die Bausteine der pädagogischen Arbeit in der bei vielen Jugendlichen stärksten Phase der Pubertät fort. Mit einem Suchtpräventionstag werden Aspekte der Persönlichkeitsstärkung in sozialen Gruppen und Suchtprävention in den Blick genommen. Ansprechpartner hierfür sind unsere Beratungslehrkräfte Frau Scharrenbroch und Frau Quack, die den Tag in Kooperation mit externen Experten der mobilen Jugendarbeit oder mit Jugendsozialarbeitern durchführen.
Wahlen zum Wahlpflichtbereich (Differenzierung) in Klasse 8: Im zweiten Halbjahr wählen die Schülerinnen und Schüler ein Fach aus einem Angebot an Fächern und Fachkombinationen als "Diff-Fach". Im Vorfeld gibt es dazu einen Informationsabend, an dem die Differenzierung allgemein wie auch die einzelnen Diff-Fächer vorgestellt werden. Das aktuelle Angebot am Gymnasium Herkenrath – das in Zukunft durchaus Veränderungen unterliegen kann – sieht folgendermaßen aus: Informatik, NW-Bio, NW-Chemie, Spanisch, Bilingual Gesellschaftslehre. Bei den Wahlmöglichkeiten können Eltern- und Schülerwünsche nur im Rahmen der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten Berücksichtigung finden. Das Differenzierungsfach gehört zur Fächergruppe II und ist versetzungsrelevant. Weitere Informationen finden Sie im Diff-Bereich.
Auch in Klasse 8 wird "Informationstechnische Grundbildung" epochal als nicht versetzungsrelevantes Fach unterrichtet. Ebenfalls epochal sind Kunst und Musik.
In den 8. Klassen werden im zweiten Halbjahr bundesweit die Lernstandserhebungen (LSE) in den Fächern Deutsch, Englisch (1. Fremdsprache) und Mathematik geschrieben. Die Aufgaben erwachsen nicht aus dem aktuellen Unterrichtsgeschehen. Mit Hilfe standardisierter schriftlicher Tests wird überprüft, welche Grundkompetenzen Schülerinnen und Schüler zu einem bestimmten Zeitpunkt und im Vergleich zu anderen Gymnasien in NRW erreicht haben. Die Fachkonferenzen der Schule beraten über die Ergebnisse und legen ggf. Konsequenzen für ihre schulische Arbeit fest. Die Ergebnisse werden den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern mitgeteilt, aber nicht als Klassenarbeit gewertet und nicht benotet. Dennoch ist es wichtig, dass sie sich für ein gutes Abschneiden einsetzen, da die Ergebnisse der Lernstandserhebungen in vielfältiger Weise Aufschluss geben über die erreichten Kompetenzen. So dienen die LSE auch zur Überprüfung des eigenen Wissens- und Könnenstandes.
In der 8. Klasse findet – gemäß dem von der Schulkonferenz vorgesehenen Fahrten-Programm – eine mehrtägige Klassenfahrt statt, in der Regel mit einem sportlichen Schwerpunkt. Mehr dazu finden Sie im Fahrtenkonzept.
Ab Klasse 8 wird gemäß der Landesinitiative Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) auch die Studien- und Berufsorientierung mehr in den Fokus genommen. Mit drei Berufsfelderkundungstagen und ggf. bereits der Potenzialanalyse werden bereits zwei wichtige Elemente integriert. Im Rahmen der Potentialanalyse nehmen alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrer Klasse vormittags an einer Testung möglicher beruflicher Neigungsfelder durch Fachleute (externe Anbieter) teil und werden in diesem Zusammenhang in einem Auswertungsgespräch ausführlich dazu beraten. Während der drei verbindlich durchzuführenden Tage der Berufsfelderkundung haben die Schüler außerdem die Möglichkeit, verschiedene berufliche Perspektiven kennenzulernen. Ansprechpartner in diesem Bereich sind die Stubos Frau Knittel, Frau Beilmann und Herr Ruhe.
Wichtig: In Klasse 8 ist letztmalig die Chance, die Schulform zu wechseln (siehe weiter unten). Bei Problemen halten Sie unbedingt Rücksprache mit den Fachlehrern und dem Mittelstufenkoordinator.
In Klasse 9 beginnt der Differenzierungsunterricht mit 3 Unterrichtsstunden pro Woche. Spanisch als dritte Fremdsprache umfasst 4 Unterrichtsstunden, wobei diese vierte Stunde eine Ergänzungsstunde darstellt. Im Rahmen dieser wählen alle Schülerinnen und Schüler, die nicht Spanisch belegt haben, für ein Halbjahr aus einem Förderband einen Projektkurs nach Interesse aus. Hier werden Technikkurse, Umweltkurse oder Theater angeboten. Die Projektkurse sind nicht versetzungsrelevant. Der Unterricht in der Differenzierung wird in Kursen erteilt.
Die Fächer Kunst/ Musik, Geschichte, Biologie und Physik werden in Jahrgangsstufe 9 epochal unterrichtet.
Am Ende der Jahrgangsstufe 9 wird der erste Schulabschluss erreicht: Hauptschulabschluss nach Klasse 9 (gleichwertiger Abschluss). Weiteres zu Schulabschlüssen finden Sie hier.
In Klasse 10 steht ganz im Zeichen der Hinführung zur gymnasialen Oberstufe. Daher werden alle oberstufenrelevanten Fächer unterrichtet. Die pädagogische Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer wird fortgeführt und im Hinblick auf die Schullaufbahnberatung angemessen ausgebaut. Gerade problematische Laufbahnen und individuelle Besonderheiten haben wir im Blick, weshalb es uns so gelingt, dass i.d.R., keine Schüler ohne einen mittleren Schulabschluss von der Schule entlassen werden müssen.
Im zweiten Halbjahr der 10. Klasse beginnt die Vorbereitung der Kurswahlen für die Oberstufe. In ausführlichen Informationsveranstaltungen werden Schülerinnen/ Schüler und Eltern zunächst von unserem Oberstufenteam und Fachlehrerinnen und Fachlehrern der Sekundarstufe II über die Besonderheiten des Kurssystems und die Bedingungen für die Fächerwahl in der Oberstufe informiert. Dies erfolgt in einem Informationsabend mit Fragerunde und mehreren Beratungsnachmittagen, in denen individuell jeder Schüler mit einem Mitglied des Oberstufenteams/ der Schulleitung die Laufbahn und Fächerbelegung bespricht.
In der Oberstufe neu wählbare Fächer wie Pädagogik werden den Schülern auch in Form eines Oberstufen-Fächerbazars vorgestellt. Die zukünftigen Stufenleiter nehmen sich insgesamt viel Zeit für die individuellen Schüler-Laufbahnberatungen und lernen so ihre zukünftigen Schützlinge kennen, bevor wir sie nach erfolgreichem Abschluss der 10. Klasse bestens vorbereitet in unsere Oberstufe übergehen.
Nicht immer läuft es reibungslos ab, auch nicht mit den schulischen Leistungen. Pubertät, Entwicklungsverzögerungen, Interessenänderungen, Überforderung, Unlust - die Gründe sind mannigfaltig. Gegen Ende der Mittelstufe werden außerdem die ersten Schulabschlüsse erreicht (gleichwertige Abschlüsse im Vergleich zur originären Schulform). Welche Versetzungs- und Nachprüfungsregelungen es gibt und welche Abschlüsse wann erreicht werden, finden Sie untenstehend verlinkt.
Die Klassen 7 bis 10 dienen als Mittelstufe dazu, die Schülerinnen und Schüler in geeigneter Weise auf die Fortsetzung ihres Bildungsganges in der gymnasialen Oberstufe beziehungsweise in anderen Bildungsgängen der Sekundarstufe II vorzubereiten. Hierzu trägt – neben der Fortführung des kernlernplanbasierten Unterrichts in den Fächern der vorgegebenen Stundentafel - insbesondere auch die Möglichkeit bei, individuelle Akzente über die Wahl eines persönlichen Schwerpunktes (so genanntes Wahlpflichtfach oder auch Differenzierungsfach) für die Jahrgangsstufen 9 und 10 zu setzen.
Für den Wahlpflichtbereich wählen die Schülerinnen und Schüler aus dem Angebot der Schule entweder eine 3. Fremdsprache oder ein Fach beziehungsweise eine Fächerkombination aus dem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen, dem gesellschaftswissenschaftlich-wirtschaftlichen oder dem künstlerisch-musischen Bereich (vgl. Übersicht an unserer Schule). Der Unterricht im Wahlpflichtbereich erfolgt außerhalb des Klassenverbandes in Kursen, wird drei- bzw. vierstündig durchgeführt, beinhaltet zwei Klassenarbeiten pro Halbjahr und ist versetzungsrelevant (Fächergruppe II).
Bei der Wahl der Differenzierungsfächer bieten wir besonders begabten Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Begabtenförderung am Gymnasium Herkenrath die Teilnahme am so genannten Drehtürmodell an, bei dem Kenntnisse in zwei der angebotenen Fächer gleichzeitig erworben werden können.
Lernstandserhebungen (LSE) stellen als Diagnoseinstrument eine wichtige Grundlage für eine systematische Unterrichtsentwicklung dar. Im zweiten Halbjahr des 8. Jahrgangs nehmen unsere Schülerinnen und Schüler an diesen landesweit durchgeführten Lernstands-erhebungen teil. Mit ihnen soll festgestellt werden, über welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler zum Testzeitpunkt in den getesteten Fächern verfügen, wo ggf. Nachholbedarf besteht und wo Kompetenzen bereits weit fortgeschritten sind.
Die Ergebnisse können von den Schulen mit den Vorgaben der Kernlehrpläne verglichen werden und leisten damit einen Beitrag zur Förderung der Schülerinnen und Schüler. Sie werden in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik durchgeführt. Die Teilnahme ist für alle Schülerinnen und Schüler der achten Klassen verpflichtend.
Das Üben für die Testschwerpunkte ist nicht erforderlich. Eine Vorbereitung auf den Diagnosetest - im Sinne des Vertrautmachens der Schülerinnen und Schüler mit den Formaten und dem Ablauf - ist dagegen sinnvoll und wird sukzessiv im alltäglichen Unterricht integriert.
Um die Entwicklungspotenziale der Schülerinnen und Schüler bestmöglich auszuschöpfen, dem schulgesetzlichen Anspruch der Versetzung als Regelfall zu entsprechen sowie den Erwerb von Berechtigungen und Abschlüssen möglichst an der eigenen Schule zu gewährleisten, werden Schülerinnen und Schüler individuell gefördert.
Hierzu dienen in der Mittelstufe insbesondere auch die Ergänzungsstunden in der informationstechnischen Grundbildung (Klasse 7 und 8), in Biologie (Klasse 8) und in einem interessengeleiteten Förderband (Klasse 9), die zur Intensivierung der individuellen Förderung der Kompetenzen eingesetzt werden.
Durch die Einführung von G9 wurden im Zuge der Anpassung der Stundentafel auch die Ergänzungsstunden neu verteilt. Näheres finden Sie unter dem unten stehenden Link.
Sollten Sie im Laufe der Mittelstufe feststellen, dass die Schulform Gymnasium für Ihr Kind doch nicht die richtige sein sollte, dann kann ein Schulformwechsel an eine Realschule, eine Gesamtschule oder eine Gemeinschaftsschule nur bis zum Ende der Klasse 8 erfolgen.
Wird am Ende der Klasse 8 kein Wechsel beantragt, muss Ihr Kind auf jeden Fall bis zum Ende der Klasse 9 oder 10 auf dem Gymnasium bleiben. Unter Umständen verlässt es dann das Gymnasium mit einem dem Hauptschulabschluss vergleichbaren Abschluss am Ende der Klasse 9 bzw. mit einem dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 vergleichbaren Abschluss am Ende der Klasse 10.
In der Regel erst für die Oberstufe relevant, muss jedoch schon am Ende der Mittelstufe darüber nachgedacht werden, ob ein Auslandsaufenthalt angestrebt wird. Vertrauenswürdige, externe Organisationen müssen gefunden und angefragt werden, auch schulisch gibt es Vieles vorzubereiten. Nähere Informationen zu Regularien und Abläufe finden Sie unter folgendem Link.