Qualifikationsphase 2 (Q2) und Abitur

Das zweite Jahr der Qualifikationsphase ist kurz und endet bereits vor den Osterferien. Wie das Schuljahr gegliedert ist und weitere zentrale Informationen finden Sie unten stehend.

Allgemeine Informationen: 
Vorgaben zum Abitur

Das Bildungsportal des Landes NRW legt zum Abitur fest: "Grundlage für die zentral gestellten schriftlichen Aufgaben der Abiturprüfung sind in allen Fächern die aktuell gültigen Kernlehrpläne für die gymnasiale Oberstufe. In der Abiturprüfung werden alle Kompetenzerwartungen vorausgesetzt, die der jeweilige Lehrplan für das Ende der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe vorsieht. Die Kernlehrpläne lassen den Lehrkräften Freiräume zur eigenverantwortlichen Auswahl von Inhalten und zur Gestaltung von Lerngelegenheiten für den Kompetenzerwerb. [Anmerkung: Hier gilt es die schulinternen Curricula der Q1/Q2 zu beachten.]
Um vergleichbare Voraussetzungen für die Vorbereitung aller Schülerinnen und Schüler auf die zentralen Prüfungen zu schaffen, werden für jeden Abiturjahrgang drei Jahre im Voraus verbindliche Vorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen für die schriftlichen Abiturprüfungen für die Qualifikationsphase festgelegt, die fachbezogene Modalitäten der schriftlichen Prüfung ausweisen (u. a. Aufgabenarten, Hilfsmittel, Auswahlmöglichkeiten von Aufgaben)." Diese Vorgaben sind zu finden auf der offiziellen Seite der Standardsicherung NRW.

Übergang von Q2.1 nach Q2.2

Die Halbjahre in der Q2 sind zum einen unterschiedlich lang und zum anderen auch deutlich kürzer als die bisherigen Halbjahre. In der Regel endet das erste Quartal bereits im Oktober, das erste Halbjahr der Q2 endet vor den Weihnachtsferien. Die Laufbahnbescheinigungen werden dann zu einem von der Bezirksregierung festgelegten Termin Anfang/ Mitte Januar ausgeteilt. Die genaue Termine hierzu sind dem Terminplan zu entnehmen.
Das zweite Halbjahr der Q2 beginnt unmittelbar nach den Weihnachtsferien und läuft bis zu den Osterferien - es ist also nach einem Quartal bereits zu Ende. Dennoch zählt dieses "verkürzte Halbjahr" vollwertig und genauso wie alle anderen Halbjahre. Am letzten Tag vor den den Osterferien erhalten die Schülerinnen und Schüler der Q2 die Bekanntgabe der Zulassungsergebnisse. Wer wann seine Ergebnisse erhält, wird per Aushang in den Stufenkästen bekannt gegeben (in der Regel alphabetische Reihenfolge).

Abwahl von Fächern von der Q2.1 zur Q2.2
Klausurfächer - Vorabiturklausuren
Wiederholung und freiwilliger Rückgang

Das Vorabitur

In   Q2.2.   ist   im 1.  bis  3.   Fach   „eine   Klausur   unter  Abiturbedingungen   zuschreiben,   damit   die   Schülerinnen   und   Schüler   die   organisatorischen Rahmenbedingungen   sowie   Form,   Art   der   Aufgabenstellung, Anforderungen   und   Bewertung   der  Abiturklausur   als   „Generalprobe“ erfahren. Mit der Bestimmung „unter Abiturbedingungen“ ist im Einzelnen zu verstehen:

  • Die Klausuren   orientieren   sich   an   den   Aufgabenformaten   der bekannten Prüfungs- und der Beispielaufgaben.
  • Sollte im Abitur eine Auswahl vorgesehen sein, so wird auch hier eine Auswahl gegeben, die jedoch nicht der Anzahl der im Abiturvorgesehenen Aufgaben entsprechen muss (d.h. man hat z.B. im Abitur drei Klausuren zur Auswahl, im Vorabitur aber nur zwei).
  • Inhaltlich   beziehen   sich   die   Aufgaben   auf   die Unterrichtsinhalte  des vorangegangen   Quartals. Im Unterricht und in den Klausuren der Oberstufe sind dabei systematisch auch vorangegangene Unterrichtseinheiten und bearbeitete Unterrichtsinhalte im Sinne eines Spiralcurriculums zu reaktivieren (d.h. wiederholte Inhalte und "Standardwissen" werden vorausgesetzt; z.B. wird in Deutsch die Methode der Sachtextanalyse als bekannt vorausgesetzt, unabhängig davon, ob sie in Q2.2 wiederholt wurde).
  • Die Dauer und ggf. Auswahlzeiten der Klausuren gelten analog den Vorgaben der Abiturbestimmungen. Die Beurteilung wird auf der Basis eines kriteriengeleiteten Bewertungssystem vorgenommen.

Die Mottowoche

In der letzten Woche vor den Osterferien findet traditionell die sogenannte "Mottowoche" statt. Jeder Tag steht im Zeichen eines bestimmten Themas, das die jeweilige Jahrgangsstufe selbst festlegt und plant. Verkleidungen und kleinere Streiche sind hier ein Markenzeichen der baldigen Abiturienten.

Natürlich dient die letzte Schulwoche besonders der expliziten Abiturvorbereitung. Seit dem Abitur 2017 wird Montag bis Donnerstag jeweils eines der vier Abiturfächer in Klein- und Kleinstgruppen geübt. Simulationen und Proben von Abituraufgaben stehen dann im Fokus. Insgesamt soll so die bestmögliche, individuelle Vorbereitung gewährleistet werden.

Den Sonderplan der Q2 des aktuellen Abiturjahrganges ist nachfolgend zum Download bereit und hängt natürlich im Stufenkasten. Mitzubringen sind die gängigen Materialien aus dem Unterricht. In Deutsch z.B. die Lektüren, in Mathematik der GTR und die Formelsammlung. Beachtet unbedingt den Vertretungsplan für eventuelle Raumänderungen.

Abiturzulassung & Gesamtqualifikation

Die Allgemeine Hochschulreife als Abschluss der Oberstufe erwächst aus den Leistungen der Qualifikationsphase und denen des Abiturbereiches; diese werden in der Gesamtqualifikation zusammengefasst. Die Gesamtqualifikation besteht aus den zwei Bereichen Qualifikationsphase (Block I) und Abiturprüfungen (Block II). Es werden addiert:
-       die Punkte aus Block I, d. h. die Leistungen aus der Qualifikationsphase (200 – 600 Punkte)
-       die Punkte aus Block II, also aus der Abiturprüfung (100 – 300 Punkte)
Daraus ergibt sich folgendes Schema:


Am Ende der Q-Phase wird die Zulassung zur Abiturpürfung unter den folgenden Bedingungen vergeben:
In der Qualifikationsphase (Block I) müssen mindestens 38 anrechenbare Kurse (8 Leistungskurse und 30 Grundkurse) belegt worden sein. Kein anzurechnender Kurs darf mit null Punkten abgeschlossen werden. Auch Sport darf nicht mit 0 Punkten benotet sein, selbst wenn die erforderlichen Stunden ohne dieses Fach abgedeckt wären. Sport hat Belegungspflicht, jedoch keine Einbringungspflicht. Insgesamt müssen mindestens 35 Kurse (mindestens 27 Grundkurse und 8 Leistungskurse), darunter die verpflichtend einzubringenden Fächer, in die Berechnung einbezogen werden. Die Höchstzahl der einzubringenden Kurse ist auf 40 (davon maximal 32 Grundkurse)begrenzt. In Block I müssen mindestens 200 Punkte erreicht worden sein.

Die Anzahl der tolerierten Defizitkurse (die Leistung wird mit 4 oder weniger Punkten bewertet) beträgt bei 35 bis 37 eingebrachten Kursen höchstens sieben und bei 38 bis 40 eingebrachten Kursen höchstens acht. Unter den Kursen mit vier oder weniger Punkten dürfen jeweils nicht mehr als drei Leistungskurse sein (§ 29).


Berechnung der Abiturnote

Für die so errechnete Gesamtpunktzahl (mind. 300 Punkte) wird aus folgender Tabelle die Abitur-Durchschnittsnote abgelesen:

Das Abitur

Die Abiturprüfung wird in vier Fächern, mit denen die drei Aufgabenfelder (sprachlich-künstlerisch/ gesellschaftswissenschaftlich/ mathematisch-naturwissenschaftlich) erfasst werden, abgelegt, und zwar in den beiden LK, die erstes und zweites Abiturfach sind, und zwei weiteren Grundkursfächern, die der Schüler als drittes und viertes Abiturfach festgelegt hat (Apogost § 12). Das 1. bis 3. Fach ist schriftlich geprüft, im 4. Fach wird eine mündliche Pürfung abgelegt.

Die Prüfungen beginnen in der Regel jeweils um 9.00 Uhr. Man sollte - zur eigenen Stressvermeidung - mindestens 30 Minuten vorher am Klausurraum sein. Die Abiturtermine sind wie folgt:

Dauer Abiturklausuren ab Abitur 2024

Ab dem Abiturjahrgang 2024 wird die Dauer der schriftlichen Prüfungen im Abitur in Umsetzung der KMK-Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 07.07.1972 i.d.F. vom 18.02.2021) neu geregelt.Für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch sowie für die modernen Fremdsprachen gilt ab dem Abiturjahrgang 2024 Folgendes:

Stand August 2022

Die mündliche Prüfung (4. Fach)

Nach den drei schriftlichen Prüfungen findet mit wenigen Wochen Abstand die mündliche Prüfung im vierten Abiturfach statt (§ 35).

Zunächst trifft man sich im allgemeinen "Aufenthaltsraum" (meist Raum 232), wo sich Schüler noch unterhalten können und von wo die Prüflinge von der Prüfungskommission abgeholt werden. Von dort geht man mit der Prüfungskommission zum Prüfungsraum. Nachdem der Prüfling bestätigt hat, dass er/sie sich körperlich in der Lage fühlt, die Prüfung anzutreten, hat der Prüfling kurz Einblick in die Prüfungsaufgaben. Dies ist die letzte Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Dann geht man gemeinsam zum Vorbereitungsraum. Seine Sachen lässt man komplett im Prüfungsraum, nur Schreibzeug, Essen/ Trinken darf man mitnehmen. Man bekommt im Vorbereitungsraum alles an Papier/ Formelsammlung/ Atlanten gestellt - Stifte/ Taschenrechner muss man selbst mitbringen. Sämtliche Notizen, die man dort anfertigt, werden dem Prüfungsprotokoll beigefügt. Jeder Prüfling hat nun 30 Minuten Zeit sich vorzubereiten.

Die mündliche Prüfung ist in zwei ca. gleichlange Teile geteilt. Die Prüfung setzt sich aus einem eigenständigen Vortrag und einem Fachgespräch zusammen. Jeder Teil dauert mindestens 10 und höchstens 15 Minuten - beide Teile müssen ungefähr gleich lange sein. Die Gesamtprüfung dauert maximal 30 Minuten. Vortrag und Fachgespräch werden zu ungefähr gleichen Teilen (50/50) gewichtet und muss alle drei AFB abdecken.

Die Abiturfeierlichkeiten

Viel Arbeit steht dazu an. Hier generieren die Oberstufen jeweils ein eigenes Komitee.

Übergang ins Studium

Zentrale Informationen zur Studien- und Berufsorientierung findet ihr auf der "StuBo-Seite". Ansprechpartner bei Fragen zur Studienorientierung sind eure Stufenleiter und das StuBo-Team, Frau Knittel, Herr Ruhe und Frau Beilmann. Wer Fragen zu Ausbildungsberufen und etwas "Anschub" benötigt aus der Praxis, der kann sich gerne auch an Frau Langanki wenden.