Ziel unseres schulumfassenden Medienkonzeptes ist es, Lernen mit Medien systematisch in Lernprozesse zu integrieren. Schülerinnen und Schüler erwerben so Kenntnisse, Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um den Herausforderungen in einer von Medien beeinflussten Welt gerecht zu werden.
Es ist uns am Gymnasium Herkenrath ein besonderes Anliegen, Schülerinnen und Schülern vertiefte Kompetenzen im Bereich Medien zu vermitteln. In diesem Zusammenhang ist unsere Schule mit besonderen Möglichkeiten und Ressourcen ausgestattet. Neben einer auf dem aktuellen Stand befindlichen technischen und räumlichen Ausstattung besitzt die Schule eine breite personelle Aufstellung mit vier Informatiklehrkräften und speziell ausgebildeten Medienscouts.
Der verantwortungsvolle und sichere, aber auch kreative und produktive Umgang mit Medien muss erst erlernt werden. Deshalb gibt es in NRW den "Medienkompetenzrahmen NRW". In 6 verschiedenen Bereichen werden Kinder und Jugendliche unterstützt, systematisch wichtige Schlüsselkompetenzen zu erlangen. Neben "Bedienen und Anwenden", "Informieren und Recherchieren", "Kommunizieren und Kooperieren" zählen hierzu auch "Produzieren und Präsentieren" und das "Analysieren und Reflektieren". Der Bereich "Problemlösen und Modellieren" ermöglicht schon sehr früh eine informatische Grundbildung.
Unsere Schule legt großen Wert auf einen sicheren, verantwortungsvollen und zielgerichteten Umgang mit Medien. Schülerinnen und Schüler sollen die großen Potenziale der digitalen Welt erfahren, entwickeln und reflektieren, dabei aber stets im Auge behalten, welche Gefahren sich gegebenenfalls verbergen können.
Im schulinternen Mediencurriculum erhalten Sie Einblick darüber, wie am Gymnasium Herkenrath die einzelnen Bereiche in möglichst vielen Fächern auf unterschiedliche Art und Weise den Schülerinnen und Schülern vermittelt werden. Bitte beachten Sie: Dieses Mediencurriculum wird aktuell hinsichtlich der G9-Inhalte überarbeitet.
Das vorliegende Medienkonzept zielt darauf ab, eine systematische Grundlage zur Schulung der Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern zu schaffen. Aufgrund der bisherigen Praxis erscheint zunächst eine Fokussierung auf die Office-Programme und den Umgang mit dem Internet sinnvoll.
Programme zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationserstellung und Internetnutzung sind, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld, die am häufigsten genutzten Programme.
Zweites Ziel ist die Bereitstellung von schulweit allgemeingültigen Bewertungskriterien für Unterrichtsprodukte, die mit Hilfe digitaler Medien hergestellt werden.
Unsere Schule ist nach modernen pädagogischen Grundsätzen ausgestattet. Neben „klassischen
Schulmedien“ wie Tafel, Buch und Tageslichtprojektor finden Sie bei uns:
Viele gängige Unterrichtsmethoden beinhalten die Erstellung eigener Medieninhalte beispielsweise die Präsentation mit selbst gestalteten Postern oder Folien, Schülervorträge und Hefteinträge sowie kreative Produkte des Kunstunterrichts.
Es folgt eine Übersicht über mögliche Unterrichtsinhalte sortiert nach den Fachbereichen. Diese Auswahl kann nicht als vollständig angesehen werden, da der Einsatz der neuen Medien im Unterricht einem ständigen Prozess der Weiterentwicklung unterliegen.
Das Medienkonzept orientiert sich an den technischen Voraussetzungen, den Qualifikationen im Kollegium, der Einbindung neuer Medien in den konkreten Unterricht und deren Reflexion darüber. In allen Fachbereichen wurden Ziele für die Entwicklung der Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler entwickelt und verbindlich festgelegt, so dass gesicherte Standardkompetenzen erreicht werden.
Im Differenzierungsbereich Informatik werden Mediengestaltungskompetenzen weiter vertieft. Dort lernen die Schülerinnen und Schüler mit HTML-Editoren eigene Homepages oder mit Powerpoint komplexe Präsentationen zu erstellen. In diesem Fach erwerben die Schülerinnen und Schüler auch ein schuleigenes Zertifikat.
Seit 2015 gibt es die „Medienscouts“ am Gymnasium Herkenrath. In Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Medien (LfM) NRW wurden vier „Ur-Scouts“ und zwei Medienberatungslehrer in mehreren Workshops ausgebildet, um sich den Herausforderungen der sich veränderten Mediennutzung und den neue digitalen Kommunikationsmöglichkeiten zu stellen.
Medienscouts sind Experten für digitale Medien. Durch regelmäßige Fortbildungen erweitern sie ihre eigene Medienkompetenz und bauen entsprechendes Wissen, Handlungsmöglichkeiten sowie Reflexionsvermögen für eine sichere, kreative, verantwortungsvolle und selbstbestimmte Mediennutzung auf.
Die Medienscouts geben ihr Wissen weiter, indem sie Informations- und Beratungsangebote für Mitschülerinnen und Mitschüler entwickeln und durchführen. Sie halten beispielsweise Unterrichtsstunden, führen Projekttage durch oder gestalten Elternabende zu Themen wie „Soziale Netzwerke“, „Cyber-Mobbing“oder „Handy-Nutzung“. Sie stehen als Vermittler und Ansprechpartner bei allen Fragen zum Umgang mit Medien zur Verfügung. Im Vordergrund steht hierbei der Peer-to-Peer-Ansatz, was bedeutet, dass die Medienscouts auch in die Klassen gehen, um präventiv über Chancen und Gefahren zu informieren.
Aktuell gibt es sieben Medienscouts am Gymnasium Herkenrath, die sich rund um die Themen Cybermobbing und adressatengerechte Mediennutzung (insbesondere Soziale Netzwerke) kümmern. Im Rahmen der AG Medienscouts werden weitere inhaltliche Schwerpunkte gesetzt, die das Spektrum Stück für Stück erweitern sollen. Ziel ist die selbstständige Ausbildung neuer Medienscouts durch die „alten Scouts“, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen. Auf ihrem Weg werden die Medienscouts durch die beiden betreuenden Lehrkräfte begleitet.