Projekt "Wandgestaltung" am GyH

Seit 2012 verfolgen wir als Langzeitprojekt, unser Schulgebäude durch kreative Wandgestaltung zu gestalten und individuelle Akzente, passend zu den angrenzenden Räumen, zu setzen. Aus einem grauen Klotz wurde so eine einzigartige Schule! 

Der Beginn des Wandprojekts

Es war einmal im Jahre 2012...

Der Wandel unseres Schulklotzes in ein kreatives, individuelles Schulgebäude begann mit Herrn Müllers Ankunft als neuer Rektor im Schuljahr 2012/13. Als "Kunsterzieher", wie er sich selbst gern altmodisch betitelt, sah er hier dringenden Handlungsbedarf, waren die grau-gelben Wände doch nicht nur ein Anschlag aufs Augenlicht, nein, man konnte die Farbe auch "abpiddeln" - ein Zeitvertreib, dem viele Schülerinnen und Schüler gern nachgingen. Es musste also etwas geschehen! 
Die Kunstfachschaft erarbeitete so mit Grundkursen und einem Projektkurs Kunst ein Konzept in Form eines Wettbewerbs. Der beste Gestaltungsvorschlag sollte dann mit dem Schulträger abgestimmt werden - und schließlich in der Projektwoche 2013 endlich in die Tat umgesetzt werden.

Aus einem tristen Grau wird immer mehr ein Gebäudekunstwerk: GyH im Wandel

Relume was started by two guys with the same mission.
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Januar 2013
Schuljahr 12/13: Erste Planungsvorhaben werden in einem Projektkurs Kunst formuliert und ein Konzept, das für die ganze Schule gelten soll, wird erarbeitet.

Der Schulträger, damals vertreten durch Herr Pütz und Herr Schmidt, veranlasste, sahen es wie unsere Schulleitung und stimmten der Neugestaltung zu. Es wurde veranlasst, dass die gesamte Schule (auch Realschule) neu tapeziert und gemäß Farbkonzept gestrichen wurde. Die Sockel sollten ab nun farblich zur Orientierung beitragen. Rot war die erste Etage mit dem NW-Trakt und der Mensa. Oberhalb des Sockels sollten in einem Tontrennverfahren "Berühmtheiten" passend zum NW-Bereich verewigt werden. Welcher "Promi" das sein sollte, bestimmte unsere Schülerschaft per Mehrheitsvotum. Klar, dass Einstein nicht fehlen durfte! 

Projektwoche: 
Juli 2013
Projektwoche Juli 2013: Hier ging es an die konkrete Umsetzung des ersten Abschnitts. Der NW-Trakt wurde komplett neu gestaltet.

"Schwämmeln" - ein Neologismus, der seit 2013 in den Herkenrather Wortschatz überging. Denn nun musste der lange Gang zunächst in blauweiße Wölkchen gehüllt werden, bevor mit der tatsächlichen Malarbeit angefangen werden konnte.

“Es war wirklich viel Arbeit. Aber ich bin stolz auf meine Schülerschaft und auf die Kunstkollegen, die das alles grandios umgesetzt haben. Die Eröffnung im Rahmen der ProWo 2015 war - für mich jedenfalls - unvergesslich.”

Dieter Müller, Schulleiter und Kunstlehrer ab 2012

Projektwoche: 
Juli 2015
Im nächsten Schritt wurde der Flur zur Mensa künstlerisch erweitert. Zugleich wurde der Oberstufenraum A3 im Altbau neu gestaltet, der Flur vor der Verwaltung (Raum 232/ 233) und der kleine Flur bei der Schulstraße (E18/ E19).

Das "Schwämmeln" eroberte weitere Bereiche: "Sportlich" war es im Erdgeschoss mit Ballack und Kanu und die Verwaltung stand mit den Gebrüdern Grimm und Astrid Lindgren ganz im Zeichen der Literatur. Fantasievolle "Buchlinge" (Teil 1) und Tolkien schlängelten sich auf dem Weg zur Mensa, dieses Mal federführend unter Herrn Fages. Auch der Bereich vor dem Erdkunderaum wird gestaltet - Zahnräder und Windrose inklusive. Die Werke wurden im Schuljahr von Grundkursen geplant, umgesetzt und fertiggestellt wurden sie dann in der Projektwoche 2015.

pixabay

"Wir hätten nie gedacht, dass wir das in der Zeit hinbekommen. War ganz schön viel Schweinerei zeitweise, v.a. das Tupfen, aber wir haben uns ja irgendwie auch verewigt hier."

Ira (Abitur 2017)


Im Oberstufenraum A3 war der Urwald los. Federführend war Frau Quack im Rahmen der Projektwoche. Der Raum wurde komplett neu gestaltet, inklusive selbstgemachter Palettenmöbel und Lampen. Es sollte ein Ort zum Wohlfühlen werden.

Einblicke in die Projektwoche 2015
Sommer 2016
Oben angekommen: Die 3. Etage kommt mit blauem Sockel und historischen Persönlichkeiten daher.... und Yoda! 

Weder Lehrkräfte noch Schüler wollten bis zur nächsten Projektwoche warten. Eine auserlesene Wahl von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe trafen sich daher an ausgesuchten Tagen der letzten beiden Schulwochen des Schuljahres 15/16 und begannen die 3. Etage zu gestalten. Da es hier die Lichtverhältnisse und auch die Bodenfarbe anders ist, passte man den Hintergrund in ein Beige-Weiß an. Die angrenzenden Klassen durften sich bekannte Personen aus dem historischen-politischen Bereich aussuchen. Malala Yousafzai war hier ebenfalls dabei, z. B. Nelson Mandela oder die Gebrüder Scholl. Für die Zukunft ist Yoda dabei, ganz im Sinne "Viel zulernen du noch hast!".

pixabay

“Yoda ist zwar keine politische Figur, aber irgendwie musste der einfach sein. Auch in der Zukunft werden wir alle noch viel lernen müssen, gerade im Bereich des fairen gesellschaftlichen Umgangs."

Schülerin (Abitur 2018)

Projektwoche: 
Juli 2017
Mensa, Mensagang und Sporthalle werden gestaltet.

Ob das Mensaessen dem lokalen Sternekoch, Dieter Müller (zufällig Namensvetter unseres Schulleiters), entspräche, wissen wir nicht. Aber da er vor der Mensa bildlich verewigt wurde, kam er sogar zur Kostprobe der Koch AG vorbei und unterzeichnete sein Konterfei. Das künstlerische Potenzial unseres Gymnasiums wurde allmählich bekannter. Der Eingangsbereich der Sporthalle wurde auf Anfrage der Stadt Bergisch Gladbach "aktiv gestaltet" in Zusammenarbeit von Herrn Müller, Herrn Antreter und dem Kunst-GK (Abitur 2017). Ebenfalls wurden die Buchlinge im Mensagang fertiggestellt.

pixabay

“Da bekommt man sogar Lust auf Mensa!”

Tim, Schüler der Klasse 7

Herbst 2018 und
Frühjahr 2019
Neugestaltung A2 und A3: Vom Urwald zum Buddha

Abseits des Schulbetriebs hat sich einiges "Malerisches" getan. A3 wurde wieder neu gestaltet, dieses Mal mit eher gesprayter Technik. Doch Wände und Farben stehen auch im pragmatischen Kontext:  Die Cafeteria bekam einen neuen Anstrich und es wurde von der damaligen EF eine Schülerfirma ins Leben gerufen. Gesprayt sieht der Raum richtig "fancy" aus - mit den neun Holzmöbeln richtig zum "Chillen" in den Freistunden. Ganz nebenbei in den Kunstkursen wurden die Treppenhäuser in Angriff genommen, vor allem Turm 2 hoch in die Verwaltung wurde neu gestaltet.

pixabay

“Die Gestaltung und die Führung der Cafeteria sollte in den Händen der Oberstufe liegen. Gemeinsam wurde angepackt und in den Osterferien der hintere Teil gestrichen. Dank des Fördervereins konnte tatsächlich eine eigene Cafeteria betrieben werden - bis Corona kam."

Joachim Pautz, Kollege, half bei der Cafeteria

Projektwoche:
Juli 2019
Gestaltung Mathe- und Verwaltungsturm

"Ab in die Höhe" war das Motto des Kunstprojekts in der ProWo. Dieses Mal musste man nicht nur malerisches Talent mitbringen, sondern man sollte auch schwindelfrei sein. Auf einem extra angemieteten Gerüst wurde der Turm zu den Mathematikräumen gestaltet: oben zwinkert einem das Genie Gaus entgegen, umringt von Zahlen und Formeln, in der unteren Hälfte wird es astronomisch. Auch Turm 2, das Treppenhaus hoch zur Verwaltung, wurde in Angriff genommen. Asiatische Motive wurden angefangen, aber noch nicht beendet.

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“Arbeit auf einem Gerüst - einem sehr hohen Gerüst -  und das auf den Treppen, herausfordernd! Aber mit verantwortungsbewussten Schülern war es machbar.”

Kunstlehrer

Corona 2020
und 2021
Corona hält die Kunst nicht auf
Coronapandemie als Einschnitt

Als im März 2020 die Coronapandemie zum ersten Lockdown führte, kam auch das Kunstprojekt kurz ins Stocken. Aber schon im Schuljahr 20/21 nahm man "bemaskt" wieder die Wandmalerei auf, und zwar mit sicherem Abstand verteilt in der ganzen Schule. Teile der Treppenhäuser, der Nebenflur vor Raum 246 und sogar draußen wurde es bunt. Wir wurden 2021 in einer kleinen Feierlichkeit "Schule der Vielfalt" und zeigten dies mit der Projektarbeit "Regenbogensäule" in der offenen Pausenhalle.

“Corona hat es schwerer gemacht, aber nicht unmöglich. Die Kunst schaffte hier mehr als Bilder, nämlich ein lang vermisstes Gemeinschaftsgefühl."

Dieter Müller, Schulleiter und Kunstlehrer im GK Abi 2021

Projektwoche:
Juni 2023
Kampf dem Grau: Malerei auf Leinwand und Treppenhäuser Verwaltung/ unterer Matheturm

Die erste ProWo nach Corona bot erstmals echte Gemälde auf Leinwand. Vier große 2m x 1,5m Flächen wurden mit dem Ziel begonnen, dass diese den langen, grauen Flur im Johannitertrakt zieren sollen - wie damals vor der Sanierung Anfang der 2000er. Der Brandschutz ist noch ein Hindernis, doch die Fachschaft Kunst ist kreativ in Lösungen. Außerdem war ein Schwerpunkt die Fertigstellung er Treppenhäuser zur Verwaltung und der untere Bereich im Mathematikturm. Dort fliegen seit Juni 2023 nun auf geschwämmelter Fläche Satelliten. Dafür, dass die Projektwoche wegen des frühen Schuljahresschlusses auf drei Tage verkürzt stattfinden musste, wurde wieder viel geschafft.

pixabay

“Es ist toll, wenn an nicht nur für sich zeichnet, sondern man quasi wie eine richtige Künstlerin etwas der Öffentlichkeit zeigen darf."

Leny, Schülerin Abitur 2025

Aktuell
Sporthalle und Schulstraße

Die Schulstraße war lange unberührt gelassen. Zum Jubiläum sollte sie aber endlich zumindest in unser Farbkonzept eingepasst werden. Engagierte 10er (Abitur 2027) packten gemeinsam an und strichen an drei Schultagen die gesamte Schulstraße. Keiner ahnte, wie viel das Abkleben an Arbeit kosten würde. Das Ergebnis spricht für sich - endlich eine ordentliche Schulstraße, die nun als nächstes künstlerisch bestückt werden kann. Auch die Sporthalle bekommt auf der Hallenebene neue Kunstwerke. Hier wird jetzt dem Basketball mit Dirk Nowitzki der Tribut gezollt.

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“Wir überlegen schon, wie man die Säulen gestalten könnte. Oder die Wände. Hier geht noch was!”

Luisa, Schülerin

Heute
Wir nähern uns dem Ende unserer Reise durch die Geschichte der Wandgestaltung am GyH, aber der Weg ist noch nicht ganz vorbei. Seit vielen Jahren haben Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte unermüdlich gearbeitet, um unsere Schule in ein lebendiges Kunstwerk zu verwandeln. Viele kreative Ideen wurden bereits umgesetzt, von farbenfrohen Wandgemälden bis hin zu Zitaten und Motiven, die unser Gymnasium zu einem einladenden und individuellen Ort machen.

Doch auch wenn wir bereits so viel erreicht haben, gibt es noch so viel mehr zu tun. Die Fortsetzung unserer Wandgestaltung ist eine Chance für uns alle, unsere Kreativität weiter auszuleben und unsere Schule noch schöner zu gestalten. Wir hoffen auf noch viele kreative Schülergenerationen, die sich an diesem aufregenden Projekt beteiligen und dazu beizutragen, unser GyH zu einem Ort zu machen, an dem sich jeder willkommen und ein bisschen "zuhause" fühlt.

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