Die Erprobungs-Stufe am GyH
Am Gymnasium gelten das 5. und 6. Schuljahr als Erprobungsstufe (EP). In diesen Jahren vollzieht sich die äußere und innere Einordnung des Schülers in die neue Schulform. Dabei soll sich erweisen, ob die mit dem Übergang getroffene Entscheidung richtig war. Die beiden Klassen der EP bilden eine pädagogische Einheit. Ihre Besonderheit gegenüber den folgenden Klassen der weiterführenden Schule besteht darin, dass die Arbeit unmittelbar an die Arbeitsergebnisse und Arbeitsweise der Grundschule anknüpft, sich ohne Bruch allmählich und organisch von ihr löst und in steigendem Maße zu der dem Gymnasium eigentümlichen Arbeitsweise hinführt.
So ist die Arbeit von Anfang an von den Bildungszielen unserer Schule bestimmt und baut kontinuierlich aufbauend die benötigten Kompetenzen auf. Dabei sollen die in der Grundschule gepflegten und erworbenen Kräfte und Fähigkeiten nutzbar gemacht und im Rahmen der neuen Schulform lebendig erhalten und weiterentwickelt werden.
Es muss aber auch erprobt werden, wieweit bei jedem Schüler neues Wissen und Fähigkeiten, die für das Gymnasium unerlässlich sind - unter Beachtung der jugendpsychologischen Erkenntnisse über die Entwicklungsphase der Schüler - , geweckt und ansatzweise entfaltet werden können. Erst mit Vollendung dieses Prozesses ist der Übergang abgeschlossen. (S. RdErl. zur Erprobungsstufe des Ministeriums für Schule und Weiterbildung). Um diesen Prozess kontinuierlich und möglichst störungsfrei zu gestalten, bietet das Gymnasium Herkenrath eine Reihe von Hilfen bzw. Fördermöglichkeiten an und fällt die Entscheidung über Gelingen oder Nichtgelingen des gymnasialen Erfolgs in der Regel erst am Ende der Erprobungsstufe, also am Ende der Klasse 6.
Die Hinsbeckfahrt mit Erlebnispädagogik
Sportfest, Wettbewerbe und Sport-AG
Um den Übergang zu erleichtern und die soziale Integration sowie Selbstständigkeit zu fördern, gibt es am GyH im Rahmen des pädagogischen Konzepts der EP mehrere Bausteine und Regularien.
Exemplarisch können folgende Elemente genannt werden: Vor den Sommerferien gibt es den sportlich ausgerichteten Kennenlernnachmittag um erste Brücken zu schaffen und Unsicherheiten abbauen. Jede Klasse hat 3 bis 4 Paten aus der Oberstufe, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es wird im ersten Quartal "Lions Quest" in besonderen Unterrichtseinheiten unterrichtet, um Sozialkompetenz und Klassengemeinschaft zu fördern. Es gibt ein Förderband mit allen Hauptfächern und IG (Einführung in den sachgerechten Gebrauch neuer Medien und PC/Laptop). Als Highlight gilt die Hinsbeckfahrt mit einem erlebnispädagogischen und sportlichen Schwerpunkt.
Mittelstufe:
Möglichkeiten und Differenzierung
In den vier Jahren der Klassen 7 bis 10 erwerben sie die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. Mit dem Ende der Jahrgangsstufe 10 erwerben sie den mittleren Schulabschluss, die Fachoberschulreife. Methodisch schließt die Mittelstufe an Konzepte der Orientierungsstufe an und bereitet auf Arbeitsweisen der Oberstufe vor. Die Eigenverantwortung Schülerinnen und Schüler für ihren Lernerfolg rückt schrittweise in den Mittelpunkt. So übernehmen die Jugendlichen auch zunehmend Aufgaben für ihre Klasse oder die gesamte Schule.
Eine wichtige Phase der Persönlichkeitsentwicklung vollzieht sich in der Zeit der Mittelstufe: die Pubertät. In dieser Zeit müssen die Schüler eine neue Identität suchen und bilden, indem sie sich einer persönlichen und gesellschaftsbezogen Wert- und Sinnorientierung unterziehen. Sie müssen ein waches Selbstbewusstsein erlangen und erkennen, was sie als Individuum und Teil der Gesellschaft für wertvoll und sinnhaft erachten.
Mehr zur Fremdsprachen-wahl: Latein oder Französisch
Infos zu Differenzierung und Drehtürmodell
Ebenso will Schule aber auch die Jugendlichen auf ihrem nicht einfachen Weg der Persönlichkeitsentwicklung durch Gewinnung und Festigung von Personal- und Sozialkompetenzen, auch im Rahmen von Menschenrechtsbildung und Demokratieerziehung sowie durch interkulturelles Lernen, begleiten und somit gleichzeitig auch ihre soziale Verantwortung stärken.
Dazu gehört auch die Berufsorientierung im Rahmen des „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA)- Konzeptes des Landes NRW. In der Mittelstufe sind die Potenzialanalyse, die Berufsfelderkundungstage in Klasse 8, das Betriebspraktikum in Klasse 10 und die Anschlussvereinbarung ein wesentlicher Bestandteil. Dazu gehören auch die Arbeit mit dem Berufswahlpass und die begleitenden Unterrichtsangebote und Gespräche.
gymnasiale Oberstufe -
Ein weg für viele möglichkeiten
Im Bereich der allgemeinbildenden Schulen setzt die gymnasiale Oberstufe den Bildungsgang der Sek I des Gymnasiums (Klassen 5 bis 10) fort. Sie schließt mit der Abiturprüfung ab. Der Rechtsrahmen für den Bildungsgang ist durch die Allgemeine Prüfungsordnung der gymnasialen Oberstufe (APO-GOSt) geregelt. Die gymnasiale Oberstufe setzt sich aus der einjährigen Einführungsphase (EF) und der zweijährigen Qualifikationsphase (Q1 und Q2) zusammen. Die Höchstverweildauer in der gymnasialen Oberstufe beträgt vier Jahre. In der EF wird die Schülerschaft mit den inhaltlichen und methodischen Anforderungen der gymnasialen Oberstufe vertraut gemacht. Hier erwerben sie alle inhaltlichen und methodischen Voraussetzungen, um den Anforderungen der Q-Phase und im Abitur zu genügen.
Am Ende der EF steht die Versetzung in die Qualifikationsphase, in der sich die Schülerinnen und Schüler für die Abiturprüfung vorbereiten. Eine Versetzung gibt es nur von der EF in die Q-Phase, nicht zwischen Q1 und Q2. Leistungsbewertungen in der Q-Phase gehen in die Abiturwertung ein. Die Abiturprüfung findet am Ende des zweiten Jahres der Qualifikationsphase (Q2) nach den Osterferien statt.
Mit Beginn der gymnasialen Oberstufe können die Schüler auch über ihren Bildungsgang stärker selbst mitbestimmen. Der bisherige Klassenverband wird durch ein Kurssystem ersetzt, in dem die Formen selbständigen Arbeitens und Lernens mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Durch ein ausgewogenes Verhältnis von Pflichtfächern und individuellen Schwerpunktsetzungen werden eine gute Allgemeinbildung und die allgemeine Studierfähigkeit sichergestellt.
Ein breites LK-Angebot in fast allen Fächern zeichnen unsere Schule aus
Präsentation beim Fächernachmittag und Beratung zur EF
Ziel ist die Q2 und das Abitur mit den entsprechenden Feierlichkeiten
In der EF ist der Unterricht in Grundkursen (GK) organisiert, in den zwei Jahren der Q-Phase in Grundkursen (grundlegendes Niveau) und in Leistungskursen (LK, erhöhtes Anforderungsniveau). Daneben kann in allen Jahrgangsstufen zweistündiger Vertiefungsunterricht insbesondere in Deutsch, Mathematik und Englisch belegt werden. In der Q-Phase gibt es bei Bedarf ein Silencium oder Repetitorien.
Für die Jahrgangsstufe 9 bzw. 10 und für interessierte Schülerinnen und Schüler anderer Schulformen stellen sich jedes Jahr im Februar bzw. März vor allem die „neuen“, aber auch bekannte Fächer der gymnasialen Oberstufe vor. In Form eines "Fächernachmittags" präsentieren die Fachschaften Inhalte, Anforderungen und Chancen, unterstützt durch Schüler aus älteren Jahrgangsstufen und Leistungskursen. Den aktuellen Termin finden Sie im Jahresterminplan auf unserer Homepage.